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Stamm: Chordata Unterstamm: Vertebrata Klasse: Agnatha ( Kieferlose )
Ordnung: Petromyzontia ( Neunaugen )
Allgemein: - Ectoparasiten an anderen Fischen
- eine unpaare Nasenöffnung und 7 Paar Kiemenspalten ( daher der Name Neunauge )
Ernährungstrakt: - der Mund ist kieferlos und als Saugmund entwickelt
- die Tiere docken sich an die Beute mit dem Mund an. Daraufhin wird das Wasser aus dem Mundraum herausgepumt und mit der Zunge die Mundöffnung verschlossen. Durch diesen Unterdruck bleiben die
Tiere an der Beute haften. Um Nahrung aufnehmen zu können, muss jedoch der Unterdruck aufgegeben werden. Damit trotzdem der Halt nicht verloren geht, werden die zahlreichen
Hornzähnchen im Mundraum in das Integument der Beute verankert. Hierauf kann der Unterdruck gelöst werden und das Neuauge raspelt das Integument der Beute mittels seiner Raspelzunge ab. Meist
versterben die Beutetiere nicht hieran, sondern erst wieder nach Ablösen des Neunauges, da sich in den Wundstellen Infektionen bilden. - Oesophagus mit Längsfalten - Magen stark reduziert
Atmung & Blutgefäßsystem: - sieben Kiemenpaare - Atmung bei freischwimmenden Tieren: * die sieben
Kiemenbeutelpaare ( mit den Kiemenblättchen ) besitzen getrennte Ausmündungen nach Aussen. Das Wasser wird durch den Mund eingesogen und durch die Kiemenspalten wieder abgegeben.
- Atmung bei festgesogenen Tieren: * hier ist die Mundöffnung versperrt. Um dennoch frisches Wasser in die Kiemenbeutel zu bekommen, werden die Kiemenbeutel aktiv verengt und erweitert. Es findet
so ein Wasseraustausch statt. - das Herz pumpt lediglich venöses Blut - aus dem Körper sammelt sich das Blut im Sinus venosus, gelangt dann in das Atrium ( Vorhof des Herzens ) und von hier in den
Ventrikel. Das Blut wird dann in die Kiemen transportiert. Der weitere Verlauf führt von der Aorta ventralis in viele kleine Kiemenarterien, in deren Haargefäße der Sauerstoffaustausch
stattfindet. Das nun arterielle Blut wird in den beiden Aortenwurzeln gesammelt, welche sich in der Aorta dorsalis vereinigen. Diese leitet dann das Blut mittels kleiner Gefäße zu den
betreffenden Organen, in denen das Blut den Sauerstoff wieder verliert. Der Rückfluss findet in den Kardinalvenen über den Sinus venosus statt, welcher zum Herzen führt.
Urogenitalsystem& Fortpflanzung: - Ausbildung einer branchiostomaähnlichen Ammocoetes-Larve:
* ohne Saugmund * Augen häutig bedeckt * Detritus-Strudler oder parasitisch
Nervensystem und Sinnesorgane: - die unpaare Nasenöffnung ist Hauptsinnesorgan
- Ohr mit nur zwei Bogengängen
Histologie & Morphologie: - langgestreckter Körper ohne paarige Extremitäten
- zwei dorsale Flossensäume - schuppenlos - mehrschichtige Epidermis mit einer dicken, isolierenden Schicht von Unterhautfettgewebe in der Subcutis. - Skelett: * knorpelig und rippenlos
* Chorda noch erhalten * Ringknorpel am Mund * Zunge stark verknorpelt * das Gehirn liegt auf einer Neurocraniumplatte, ist aber sonst nur häutig geschützt
* das Viscerocranium bildet den Kiemenspaltenkorb
2. Ordnung: Myxinoidae ( Schleimfische ) - langgezogener, aalähnlicher Habitus - bis zu 14 Kiemenspaltenpaare - Mundtentakel - Aasfresser
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